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Fr 28.10.2022

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Föderation DE Mo 08.04.2024 15:17:49

Ich war in der Bücherei der Dinge und hab ein Ding ausgeborgt. Das macht mich glücklich.

Ich hatte das gleiche Ding schon einmal vor zwei Jahren, und voriges Jahr wieder. (Ich weiß nicht, ob es dasselbe war, weil sie mehrere identische davon haben.)

Mich macht das erstaunlich glücklich. So sollte die Welt funktionieren. Ich könnte mir das Ding auch kaufen, aber ich brauche es ja fast nie. Inzwischen verwendet es jemand anderes, ich muss mich nicht darum kümmern, es nicht aufbewahren, und wenn ich es nie wieder brauche, ist es auch gut.

Damit das funktionieren kann, braucht es natürlich eine Auffindbarkeit der Dinge, und einen Mechanismus, der sicherstellt, dass die Dinge rechtzeitig und gepflegt wieder zurückgeben werden. Über die Infrastruktur der Städtischen Büchereien geht das, aber es ist im Umfang stark beschränkt.

"Wir" als Gesellschaft haben so viele Dinge, die ungenutzt herumliegen. Es ist aber immer sehr viel einfacher, bei Bedarf ein neues Ding zu kaufen, als etwas Geeignetes über eine Second Hand-Plattform zu finden. Und bei Second Hand muss das Ding ja auch das Besitzy wechseln. Dazu muss ich bereit sein, es anzubieten und herzugeben. Ich hab viel Zeug, dass ich vielleicht jahrelang nicht brauchen werde, das ich aber trotzdem (noch) nicht zum Verkauf anbieten will.

Verleihen kenn ich sonst nur aus dem Familienkreis, aber da ist die Auswahl an Dingen halt ein bisschen eingeschränkt.