Föderation DE Mi 20.03.2024 16:20:43 Als ich dieses Plakat neulich sah, blieb ich lange davor stehen. #Depression ist ein riesiges Tabu in unserer Gesellschaft. Ich möchte heute einen Schritt gehen, um einen kleinen Beitrag zu leisten, dieses Tabu zu brechen: Manuel ist depressiv. Seit meiner Kindheit begleitet mich die Depression und ich kann mich kaum an ein Leben ohne sie erinnern. So gut es geht, habe ich das für mich behalten, selbst im Familien- / Freundeskreis habe ich mich nur wenigen anvertraut, weil ich Warum spreche ich nun öffentlich darüber? Nicht weil ich Mitleidsbekundungen, 'Bewunderung' für meinen Mut o.ä. will. Ich möchte mich aber nicht mehr schämen, wo es nichts zu schämen gibt. Und ich möchte anderen Betroffenen zeigen, dass die Depression zwar ein Teil von ihnen ist, aber nicht das Einzige, das sie definiert. (Medien: 1) |
Föderation DE Mi 20.03.2024 16:23:13 Ein Bekannter von mir, den ich noch aus Studienzeiten kenne und der selbst mit #Depression lebt, warnte mich, diesen Beitrag zu posten. Ich fragte ihn warum und er antwortete: "Keine Mutter will einen depressiven Lehrer für ihr Kind, kein Kunde will einen Haarschnitt von einer depressiven Frisörin und erst recht niemand wählt einen depressiven Kandidaten in den #StaDDrat." Ich sagte: "Aber das tun sie doch bereits. Nur ohne es zu wissen" Seine Erwiderung: "Wissen ändert alles." Mir ist bewusst, dass es Leute gibt, die mir bei den kommenden Wahlen vermutlich keine Stimme geben, wenn sie wissen, dass ich depressiv bin. Aber warum eigentlich nicht? Vielen Menschen mit Depression sind alles andere als dysfunktional. Ich habe die Hochschulreife erlangt und einen Beruf erlernt, war seither in verschiedenen Jobs tätig, engagiere mich politisch und trete als Kulturschaffender auf Bühnen auf. Alles mit Depression. |