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Kristian

(@z428@loma.ml)

Sa 01.01.2000

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Through all windows I only see ♾.
Grumpy greybeard. Anachronistic and impulsive. I'm here for whatever.
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Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Fr 06.09.2024 06:00:02

Später, früher. Tagesbeginn, daran gemessen, wann der uralte rostige Golf seinen Motor startet und rumpelnd aus dem Viertel rollt. Dunkle stimmlose Geister flattern durch die Dämmerung über den Dächern, das träge Auge ist noch unfähig, Fledermäuse und Vögel zu unterscheiden. Geöffnete Fenster in der gegenüberliegenden Fassade, so weit man blicken kann. Und eine Ahnung von Schlaf in all den ungesehenen Räumen. (Die Themen des Abends sind die Themen des Morgens. Erster Kaffee, Blättern durch Listen von Nachrichten, Aussortieren, was heute nicht wichtig sein soll. Übrig bleibt in jedem Fall genug. Habt es mild heute!)

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Do 05.09.2024 06:00:01

Aufstehen statt Aufwachen. Die Nacht blieb tropisch, ohne Regen, Wind, Schlaf. Sich selbst zusammensuchen in halbdunklen Räumen, Kleidung aus den Schatten angeln, Form suchen. Vor der Haustür gegenüber hustet jemand, heiser und rauh, und der erste Bus zieht ungebremst und ruhig an der Haltestelle vorüber. Nachrichtenradiogemurmel von nebenan. Fruchtfliegen in der Küche, bei der Ernte des Gartenjahres, und es ist wieder diese spezielle Zeit und Stimmung, die einen solche Dinge nicht nur wahrnehmen, sondern schmerzhaft dagegen stoßen lässt. Es bleiben halbherzige Versuche, zumindest einige solcher Ecken zu glätten. Erster Kaffee. Gähnen. Maschinen starten, den Drucker begrüßen. Vermutlich wieder viel mehr Plan als Tag. Habt es mild heute!

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Mo 12.08.2024 12:30:01

Der Mittag verläuft sich in den Straßen. Irgendwo sind Handwerker zugange, Lärm und Vibrationen legen nahe, dass sie an nichts anderem sägen und bohren als den Streben, die die Stadtwelt zusammenhalten. Dann Supermarkt des geringsten Misstrauens, Limonade, Brot, der Versuch, Gewohnheiten zu ändern. Und der Unterschied dazwischen, sich schlecht rasiert zu fühlen, und schlecht rasiert zu sein. Zudem bekanntes Personal in anderer Zusammensetzung und man lernt, dass manche Teams besser und andere schlechter harmonieren. Im Eingang wiegt eine junge Mutter ihr schlafendes Kind in den Armen, weit genug weg von der Hitze des Betons und der Kälte der Gänge. Ein Montag, irgendwo inmitten von Terminen.

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Sa 04.05.2024 06:30:01

Immer nur einige Träume weiter. Wetterbeobachtungen und die Skepsis darüber, wie viel Platz die atmosphärischen Erscheinungen in den Augenblicken unmittelbar nach dem Erwachen einnehmen. Auch: Festzustellen versuchen, wann die Sprache in den Höfen zu Schweigen wurde, und scheitern. Das Horn eines schweren Güterzuges tönt fern, nebenan im Haus singt schon der Staubsauger und die Menschen haben insgesamt wohl sehr spezielle Vorlieben, Samstage zu beginnen. (Schritte auf feuchtem Asphalt. Blickkontakt mit verlorenen Schnapsflaschen. Erste Kommunikation, weit außerhalb der koffeinunterstützten Komfortzone. Verschlafene Reaktionen, verschlafenes Bewusstsein. Habt es mild heute!

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation EN So 28.04.2024 12:00:02

Noon. Out there. A kind of meditation.

An orange flower in the green.

White blossoms in front of meadow.

Blue flowers in a dark background.

Strong white blossoms in a bush.

(Medien: 4)

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Mi 24.04.2024 06:00:01

Dann: Stille Stunde in der Küche, nachdem dem Radiowecker das Wort verboten wurde. Kaffee, Obst, Morgenrot. Nicht schlau werden aus den Gesprächen der Vögel, jenseits vager Ideen; Beobachtung ihrer Silhouetten vor junger Dämmerung. Eine Elster mit glänzendem Gefieder landet auf dem Vordach, verweilt für Augenblicke in fast greifbarer Nähe. Im Hinterhof quietschen Balkontüren, irgendwo werden lachende Kinder zur Eile ermahnt. Der Verkehr brandet durch die Kreuzung in ruhigen Wellen. Noch kein Blick auf die Uhr, noch kein Takt in den sich langsam ordnenden inneren Mechanismen. Manchmal fühlt man den Frühling wieder etwas mehr. Habt es mild heute!

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Mo 01.04.2024 07:45:01

(Ankommen im Tag, als Prozess loser Augenblicke, begleitet von den verschiedenen Nuancen des Lichts, den verschiedenen Tönen der frühen Stunden, die man sonst allenfalls nebenbei erlebt, mit dem größeren Abstand der Stadt. Die Nacht hat auch in ihrer Brüchigkeit hier draußen eine andere, ruhigere, erholsamere Tiefe, die Zeit um die Dämmerung herum eine andere Intensität. Langsam kommt das Haus wieder zu sich, Türen schließen, Dielen quietschen. Ein Hahn kräht. Noch keine Glocken, kurz vor dem Kaffee. Habt es mild heute!)

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Fr 15.03.2024 05:56:27

Wieder früher Morgen. Erste Versuche, es dem Himmel gleichzutun in seinem Ansinnen, zu neuer Farbe zu finden. Bislang mit überschaubaren Ergebnissen. Gegenüber werden Schlafzimmerfenster geöffnet, ein junger Mann übt Kniebeuge vor einem verspiegelten Schrank, und es ist beeindruckend, wie man um diese Stunde diesen Schwung aufbringen kann. Dann: Krümelkaffee aufgießen. Posteingänge fegen. Dem Drucker sein mechanisch hustendes Erwachen nachsehen. Und schauen, wozu sich ein voller, durchgetakteter Freitag formen lässt. Habt es mild heute!

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE Fr 09.02.2024 20:46:31

Irgendwann kommt der Tag quietschend und schleifend zum Halt, wie eine schwere Lokomotive, Tender leer, aber Kessel noch voll unter Dampf. Mit der späten Sonne wurde es wieder mild, jetzt duftet das Viertel nach feuchtem Asphalt, feuchter Erde, feuchten Wiesen zwischen Wohnzeilen und Fluss. Man stolpert übereinander im Dönergrill, zwischen dem eng besetzten Tresen und dem Kühlschrank voller Ayran und Mittelmeerbier. Über den Bildschirm flimmern Szenen des Südens, die Musik und die Stimmen klingen fremdartig wie immer, freundlich wie immer, man lotet einmal mehr die Grenzen des eigenen Smalltalks aus und ist dankbar für jedes Umfeld, in dem es darauf nicht ankommt. (Dann: Wieder den eigenen Fußboden spüren. Und die eigene Schwere darauf, im bewussten Versuch, alle Anspannung loszulassen. Es bleibt bei einem Versuch. Aber immerhin. Schritte zwischen den Häusern. Noch viel zu früh für Nachtschwärmer.)

Kristian

Kristian (@z428@loma.ml)

Föderation DE So 04.02.2024 21:35:10

Schließlich: Noch etwas in die Nacht lauschen, hypnotisiert von dem Tropfen, Knacken, Glucksen des Regenwassers von alten Schindeln durch ebenso alte Rohre bis in die Tiefe der Kanalisation. Dazu versuchen, die richtige Ausgewogenheit im Blick auf die neue Woche zu halten, Gedanken schon einmal durch Kommendes wildern zu lassen ohne Schlaf und Traum daran zu verschenken. Die Kerze flackert noch, der Abend lässt sich Zeit, auch wenn die Lider schwerer werden.