hhmx.de

Föderation DE Fr 05.04.2024 15:00:01

Das Fediverse im Stadt-Modell erläutert

Im ist die Rede von Instanzen, die zusammen kommunizieren und gemeinsam das föderierte Universum bilden. Da kommen technische Begriffe ins Spiel wie Server, Software, Protokoll usw. usf. - und Produkte wie , , und viele mehr sowie Protokolle wie ... und viele Details mehr.

Wie kann man sich das vorstellen, wenn wir mal davon ausgehen würden, daß Instanzen Städte auf einem Planeten sind?

Nehmen wir also mal an, eine bzw. ein bzw. ein im wäre eine Stadt auf einem Planeten. Inklusive Bevölkerung. Diese Stadt kann auf einem Eigenbau basieren oder sie nutzt einen Bauplan für eine spezielle Art von Stadt. Dieser Bauplan wäre dann eine Serversoftware wie Mastodon oder oder eine andere.

Leute können sich in einer bereits gebauten Stadt ansiedeln oder eine eigene Stadt aufbauen. Da viele Baupläne für speziell ausgerichtete Städte frei verfügbar existieren (Open Source!), kann diese neue Gemeinschaft auf Basis eines solchen Bauplans eine neue Stadt errichten. Oder etwas eigenes bauen, weil... und hier kommen wir zum nächsten Punkt.

Die Städte auf diesem Planeten sind durch Wege verbunden. Diese Wege sind genormt, damit die Städte sich untereinander austauschen können und die jeweiligen Stadtverwaltungen wissen, wie sie mit Informationen und Botschaften, die über diese Wege übermittelt werden, umgehen und nicht wie ein Ochs' vorm Berg dastehen. Viele Wege nutzen die Norm "ActivityPub". Dies erlaubt dann auch komplett neue Typen von Städten, sofern diese über standardisierte Wege an vorhandene Städe angeschlossen werden.

Soweit so klar?

Instanzen entsprechen Städten, die der Instanzen der jeweiligen Stadtbevölkerung, die einer Instanz entspricht der Stadtverwaltung einer Stadt, unterschiedliche Arten von bzw. Baupläne regeln die Art des Stadtaufbaus und Protokolle entsprechen genormten Wegen zwischen Städten.

Was passiert nun, wenn ein Bewohner in Stadt A einer Bewohnerin in Stadt B folgen will? Im Hintergrund wird die Stadtverwaltung von Stadt A tätig und schickt über den Weg (zwischen den Städten) eine Botschaft zu Stadt B. Dort nimmt die Stadtverwaltung von Stadt B den Folgewunsch entgegen und bearbeitet ihn. Akzeptiert die Bewohnerin von Stadt B Folgeanfragen ohne manuelle Überprüfung ihrerseits, kann ihre Stadtverwaltung gleich im Hintergrund eine Bestätigungsbotschaft über den Weg zu Stadt A zurückschicken. Die Stadtverwaltungen der Städte A und B kennen nun die Folgebeziehung zwischen den beiden Bewohnenden und können gewissermaßen einen Vermerk im Stadtarchiv vornehmen. Wenn nun die Bewohnerin in Stadt B einen neuen Beitrag verfaßt, weiß ihre Stadtverwaltung, daß sie eine Botschaft mit diesem Beitrag über die Wegeverbindung zu Stadt A schicken muß, weil dort ein Bewohner Interesse angemeldet hat bzw. folgt. Die Stadtverwaltung von Stadt A weiß auch Bescheid und kann den Beitrag aus Stadt B für ihren Bewohner präsentieren.

Immer noch klar?

Macht dieses Städtegleichnis den Aufbau des föderierten Universums nun verständlicher, ändert es nichts oder wird es noch komplizierter? ;-)

Achso, die Fediverse-Adresse entspricht gewissermaßen dem Namen und der Anschrift der jeweiligen Bewohnenden der Städte. Die Adresse beinhaltet den Namen und die Stadt. Innerhalb einer Stadt reicht der Name aus, aber bei Botschaften zwischen Städten muß Namen und Stadt genannt werden. Und ja, das ist einer Telefonnummer mit Vorwahl nicht unähnlich.

Völlig verwirrt? Oder bestens ins Bild gesetzt?

Viel Spaß im Fediverse!